Schulprogramm | Religion

Religion

Der Religionsunterricht stellt die Grundlage und Lehre der jeweiligen Religionsgemeinschaft dar; er vermittelt Einsichten in Sinn- und Wertfragen des Lebens, die Auseinandersetzung mit Ideologien, Weltanschauungen und Religionen ermöglichen und zu verantwortlichem Handeln in der Gesellschaft motivieren. Der Religionsunterricht erschließt die religiöse Dimension des Lebens in der besonderen Perspektive, die auf die konkrete Gestalt, Praxis und Begründung des christlichen Glaubens in seiner evangelischen bzw. katholischen Ausprägung bezogen ist. Er ist durch ein Verständnis des Menschen und seiner Wirklichkeit geprägt, das in der biblisch bezeugten Geschichte Gottes mit den Menschen gründet. Das demokratische Gemeinwesen wird durch verschiedene Formen kultureller, ethischer und religiöser Pluralität herausgefordert. Die Schule muss daher Fähigkeiten und Verhaltensweisen vermitteln, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, fremde Überzeugungen zu verstehen und zugleich eine eigene Auffassung zu entwickeln. In diesem gesellschaftlichen Kontext betont der katholische Religionsunterricht die Stärkung der Person durch Bildung, indem immer wieder eine Beziehung zwischen der eigenen Lebenswirklichkeit und dem Anspruch des Glaubens und der Tradition hergestellt wird. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler auf der Basis der biblischen Überlieferung und der kirchlichen Tradition mit den Erfahrungen des Transzendenten und Unbedingten konfrontiert, die eine eigene Positionierung einfordern. So sollen die Heranwachsenden als Gebildete immer weiter befähigt werden, über die eigene (konfessionelle) Kultur hinaus und in globalen Zusammenhängen verantwortlich zu denken, zu kommunizieren und zu handeln.  Für das evangelische Verständnis des Menschen und seiner Wirklichkeit   ist eine Grunderfahrung konstitutiv, die in reformatorischer Tradition als Rechtfertigung ‚allein aus Gnade’ und ‚allein durch den Glauben’ zu beschreiben ist. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass der Mensch den Grund, den Sinn und das Ziel seiner Existenz allein Gott verdankt. Gottes unbedingte Annahme enthebt den Menschen des Zwangs zur Selbstrechtfertigung und Selbstbehauptung seines Lebens. Sie stellt ihn in die Freiheit und befähigt zu einem Leben in Verantwortung. In der Gemeinschaft der Glaubenden ist ihm das Zeugnis für das Evangelium Jesu Christi aufgetragen. Diese Perspektive zur Geltung zu bringen, ist der besondere Beitrag des evangelischen Religionsunterrichts zur Arbeit im Fächerkanon des Gymnasiums. Der Religionsunterricht unterstützt durch seine konfessionelle Bestimmtheit die Identitätsbildung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen und fördert in einem wechselseitigen Prozess gleichzeitig sowohl die Verständigung mit anderen religiösen und weltanschaulichen Positionen als auch die eigene Entwicklung von Positionierungs- und Kommunikationsfähigkeit. Darüber hinaus bietet die Fachgruppe den Schülerinnen und Schülern folgendes Angebot an:

  • im schulinternen Arbeitsplan ausgewiesene Projekte, z.B. gemeinsam gestaltete Schulgottesdienste zu unterschiedlichen Anlässen oder die Einbeziehung außerschulischer Lernorte (Kirchen, Moschee, Friedhöfe, kirchliche Sozialeinrichtungen …)

  • Mitwirkung der Fachgruppenmitglieder in der schulischen Präventions- und Kriseninterventionsarbeit

  • im Lehrplan ausgewiesene Projekte

  • Weiterentwicklung des schulinternen Lehrplans

  • Weiterbildung der Fachkollegen

 

Ansprechpartner ist:  Astrid Meierding astrid.meierding@gymszbad.de